culturall.kultur
Aufführungen / Oper
Opernhaus Zürich
Zürich, Sechseläutenplatz 1
- Heute: Die Fledermaus (Premiere)
- 5. Kammerkonzert
- Führung Opernhaus
- Musikgeschichten «Ein Sommernachtstraum»
- Musikalischer Adventskalender
- Oiseaux Rebelles
- open space stimme
- open space tanz
- Hänsel und Gretel
- Musikgeschichten «Felix, das Tännchen»
- Clara

- 2. Konzert La Scintilla
- Familienführung Opernhaus
- La forza del destino
- Führung Kostümabteilung
- Führung Bühnentechnik
- Führung Maskenbildnerei
- Rigoletto

- Madama Butterfly

- 6. Kammerkonzert
- Altstaedt & Chan
- Workshop-Reihe «Timeframed»
- Carmen

- Ballett-Führung mit Mini-Workshop
- Das Opernhaus der Stadt Zürich
Aufführungen / Oper
Wiener Staatsoper
Wien, Opernring 2
- Heute: Ensemblematinee im Mahler-Saal
- Morgen: Die Fledermaus
- Premiere: Fidelio
- Madama Butterfly

- Konzert Julia Kleiter & Günter Groissböck
- Wiener Comedian Harmonists
- Elektra
- La Bohème
- Kammermusik der Wiener Philharmoniker
- Hänsel und Gretel
- Die Fledermaus
- Kallirhoe
- Rusalka
- Manon
- Studiokonzert
- Idomeneo, rè di Creta
- Kammermusik der Wiener Philharmoniker
- Le nozze di Figaro

- Solokonzert Nadine Sierra
- Jewels
- Luisa Miller
- Ensemblematinee im Mahler-Saal
- Online-Shop der Wiener Staatsoper
- eines der international bedeutendsten Opernhäuser
Aufführungen / Oper
Staatsoper Hannover
Hannover, Opernplatz 1
- Heute: Offenes Training
- Uraufführung: Schwanensee. Rotbarts Geschichte
- Heute Abend: Lola Blau
- Poetry Slam: "Whole lotta teams!"
- Impulse
- Hänsel und Gretel
- Opera Insiders
- Anything Goes
- Das offene Foyer
- Tosca

- Adventssingen für alle
- Der Rosenkavalier

- Go on moving
- Führung durch das Opernhaus
- Don Giovanni

- Hör'n Sie mal
- Opernball 2026: PADAM!
- Das Niedersächsische Staatstheater Hannover ist ein Mehrspartentheater in Hannover
Aufführungen / Aufführung
HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste
Dresden, Karl-Liebknecht-Str. 56
- Morgen: Feature Ring mit Marcel Beyer
- Dienstagssalon mit Max Rademann & DRY SKIN
- Yoga für Senior*innen
- Dresden Frankfurt Dance Company & Emanuel Gat:
Abschied

- Floor on Fire
- Happy New Ear: Asasello Quartett X 3D-Audio
- Feature Ring mit Pigor
- A.I.M by Kyle Abraham: Mixed Bill
- go plastic company: RAU(E)NÄCHTE
- Tanzplattform Deutschland 2026
- Podcast from HELL
- HELLERAU - 360°-Ansicht
- Ein Ort für zeitgenössischen Tanz, Neue Musik, Theater, Performance, Bildende Kunst und Neue Medien.
Aufführungen / Theater
Theater Münster
Münster, Neubrückenstraße 63
- Heute: Literatur für Liebhaber: Rudyard Kipling
- Morgen: Funklerwald
- Uraufführung: Gewölk
- Der zerbrochne Krug

- Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet
- Der Idiot
- Endsieg

- Schauspielclub
- Bunbury - Ernst sein ist alles!
- Generation Gap
- La Bohème

- Muskeln aus Plastik
- Tristan und Isolde
- Alle müegt Georg (Alle lieben George)
- Der junge Mann

- And now Hanau

- Sebastian Koch "Weihnachten bei Buddenbrooks"
- Die italienische Operngala
- Der Liebestrank (L'elisir d'amore)
- Silvesterparty
- Der Graf von Monte Christo
- Die Wurzel aus Sein
- Tanz Unlimited
- Literatur für Liebhaber: E. T. A. Hoffmann
- Das Vermächtnis - 1. Teil

- Das Vermächtnis - 2. Teil

- Operettencafé
- 3-D-Rundgang
- U:DREI – Podcast für Theater, Kultur und Leben
- größte und traditionsreichste Kultureinrichtung Münsters mit fünf Sparten: Musiktheater, Schauspiel, Tanztheater, Konzert und Jungem Theater
Aufführungen / Theater
Volkstheater München
München, Tumblingerstraße 29
- Heute: Persona

- Morgen: Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben
- Premiere: Pioniere in Ingolstadt
- Premiere: Fischer Fritz
- Jan Weiler
- Appropriate (Was sich gehört)
- faulender Mond

- Trauer ist das Ding mit Federn
- Glaube Liebe Roboter

- Oehl
- Caligula

- Lichtspiel

- Offene Wunde
- Der Besuch der alten Dame

- Die Brüder Karamasow

- Salon Sonnenberg #6
- Ein Stern ist aufgegangen
- Monobo Son
- Don Karlos

- Die Nashörner
- Felix Krull

- Axel Hacke
- Best of Poetry Slam
- Über Menschen

- Bananafishbones
- Was ihr wollt

- Frankenstein oder: Schmutzige Schöpfung

- Maxi Pongratz
- Volksshow #21
- Bilder von uns

- Tag der Quellen
- Gespräche gegen das Vergessen
- The Lobster

- U20 Poetry Slam
- Salon Sonnenberg #7
- Ein philharmonischer Spaß
- ELEKTRA – 750 PS Vergangenheitsüberwältigung
- Sophie Hunger
- Das Haus versteht sich als Volks-Theater.
Aufführungen / Theater
Vorarlberger Landestheater
Bregenz, Seestr. 2
- Heute: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
- Uraufführung: Carl Lampert - Das erste Gebet
- Wetterfühlig
- Christmas Singalong
- Die Wald
- Der Sandmann
- velvet nights and broken dreams
- Franz Plunder und seine Abenteuer auf hoher See
- Toxic. Britney über Spears
- Die Bühnentode meiner Mutter
- Vorhang auf!
- Heute Abend: LOLA BLAU
- Faust. Eine Tragödie
- Alice im Land ohne Wunder
- Elektrische Schatten
- Von Mäusen und Menschen
- Die Frau vom Meer
- Bestiarium
- Das Vorarlberger Landestheater Bregenz bietet hochwertige Produktionen von sowohl klassischen als auch zeitgenössischen Stücken.
Aufführungen / Theater
Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Ludwigshafen, Berliner Str. 30
- Heute: Changes
- Theatre of Dreams
- Die kleine Meerjungfrau (14+)
- Brass Riot
- A Christmas Carol
- Der Lebkuchenmann (6+)
- Wort & Wein
- MUMMENSCHANZ – 50 Years
- Weihnachtsoratorium für Kinder
- Weihnachtsoratorium
- Hair
- Peter Pan (6+)
- Witch Hunting
- Achtsam morden
- Die tote Stadt
- Und wenn wir alle zusammenziehen?
- Ballet BC Vancouver
- Ben Barritt
- Das Kaffeehaus
- Mutig, mutig (3+)
- Delay the Sadness
- Der satanarchäololügenialkohöllische Wunschpunsch (6+)
- Jesus Christ Superstar
- Moby Dick
- Sonst Schoko (6+)
- Grupo Corpo
- Es ist nur eine Phase, Hase
- La Bohème
- On the Move
- Typen (12+)
- Momo
- Robert John Hope
- Paris Opera Junior Ballet
- Maß für Maß
- Tableau
- Pasta Diva
- Troja (9+)
- Werther (Love & Death)
- Maldonne
- Café Concert: Magical Mystery Tour
- Petite Messe Solennelle
- Coppélia
- Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin (6+)
- Stolz und Vorurteil* (*oder so)
- Don Giovanni
- Lacrima
- Requiem(s)
- [Superstrat[
- Alles Liebe, Linda
- Exposure
- Blind
- Tanz, Schauspiel, Figurentheater, Lesung u. a.
Aufführungen / Theater
Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Hamburg, Kirchenallee 39
- Heute: Die Stadt der Träumenden Bücher
- ATLAS
- Effi Briest - allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie

- Die Schattenpräsidentinnen

- Zur Person: Hannah Arendt
- A Perfect Sky
- Die Sorglosschlafenden, die Frischaufgeblühten

- Vampire’s Mountain
- Das große Heft
- Ein Sommer in Niendorf
- ANTHROPOLIS II: Laios

- Im Namen der Brise

- Kabale und Liebe - allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie
- Virtueller Rundgang
- Der Zuschauerraum des Schauspielhaus zählt zu den schönsten Theaterräume Deutschlands.
Aufführungen / Oper
Staatsoper Stuttgart
Stuttgart, Oberer Schloßgarten 3
- Heute: Einblicke
- Premiere: Die Meistersinger von Nürnberg
- Pinocchios Abenteuer
- Die schlaue Füchsin
- Don Giovanni
- Madama Butterfly
- Der rote Wal

- La Fest

- Kostümverkauf
- hässlich as fuck
- Tee&Techno
- Der Räuber Hotzenplotz

- Die Oper Stuttgart zählt zu den bedeutendsten europäischen Opernhäusern und ist zugleich Teil des größten Mehrspartenhauses Europas.
Aufführungen / Oper
Semperoper Dresden
Dresden, Theaterplatz 2
- Heute: The Snow Queen (Premiere)
- Morgen: Der Nussknacker
- Premiere: Gold!
- Premiere: Dialogues des Carmélites
- Wonderful World
- Die Zauberflöte

- La Bohème

- Hänsel und Gretel

- Die Fledermaus

- Madama Butterfly

- Nijinsky
- The Toxic Avenger
- Treffpunkt: Bühneneingang: Zauberinstrumente erklingen
- Dornröschen

- Don Giovanni

- Vice Versa
- Opernshop für DVDs, CDs, Bücher und Souvenirs
- Sächsische Staatsoper Dresden
Aufführungen
| Oper
Aufführungen
| Oper
Werther
Salzburger Festspiele
Drame lyrique in vier Akten (entstanden 1885—1887, uraufgeführt 1892) Libretto von Édouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann nach dem Roman Die Leiden des jungen Werther von Johann Wolfgang von Goethe Konzertante Aufführung „Mein ganzes Wesen bleibt gleichgültig gegen alles, was nicht Du ist!“ In seiner Autobiografie berichtet Jules Massenet von einer Deutschlandreise, die er im Sommer 1886 mit seinem Freund und Verleger Georges Hartmann unternahm: In Wetzlar, dem Schauplatz von Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werther, überreichte Hartmann ihm ein vergilbtes Exemplar dieses Werks, und Massenet konnte sich „nicht von der Lektüre jener glühenden Briefe losreißen“. Die romantisierte Schilderung der Entstehung der Oper Werther – tatsächlich hatten Massenet und seine Librettisten schon 1885 mit der Arbeit begonnen – entspricht der Unwirklichkeit des Idylls, das sich dem jungen Titelhelden bei seiner ersten Begegnung mit Charlotte darbietet: Der Amtmann studiert mit seinen Kindern bereits im Juli ein Weihnachtslied ein, und Charlotte, seine älteste Tochter, übernimmt in rührender Selbsthingabe die Rolle der verstorbenen Mutter. Noch am selben Abend gesteht Werther der jungen Frau schwärmerisch seine Gefühle: Sein Leben würde er hingeben, um ihr angehören zu dürfen. Als er aber von ihrer Verlobung mit Albert erfährt, stürmt er davon. Erst nach Charlottes Hochzeit kehrt er nach Wetzlar zurück und hofft, ihr in Freundschaft verbunden bleiben zu können. Doch seine Liebe bricht sich immer wieder Bahn, und auch Charlotte wird sich bei der Lektüre von Werthers leidenschaftlichen Briefen ihrer Gefühle für ihn bewusst. Am Weihnachtstag erbittet Werther von Albert dessen Pistolen. Von einer dunklen Vorahnung getrieben eilt Charlotte zu ihm, doch sie kommt zu spät: Werther stirbt in ihren Armen. In seiner Vertonung von Goethes Jugendwerk leuchtet Massenet das Beziehungsgeflecht zwischen Werther, Charlotte und Albert psychologisch subtil aus. Besondere Wirkung erzielt er durch die scharfe Kontrastierung von idyllischem Setting und tragischem Handlungsverlauf. Werthers Selbstmord war wesentlich dafür verantwortlich, dass sich in Paris keine Bühne für die Uraufführung fand. Erst 1892 feierte das Stück an der Wiener Hofoper seine glänzende Premiere und zählt bis heute zu den erfolgreichsten Opern des französischen Repertoires. David Treffinger Translation: Chris Walton Alain Altinoglu, Musikalische Leitung Besetzung: Benjamin Bernheim, Werther Marianne Crebassa, Charlotte Sandra Hamaoui, Sophie Andrey Zhilikhovsky, Albert Manuel Winckhler, Le Bailli Tomislav Jukić, Schmidt sowie Teilnehmer·innen des YSP Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor Wolfgang Götz, Regina Sgier, Choreinstudierung Orchestre symphonique de la Monnaie / Symfonieorkest van de Munt In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Aufführungen
| Oper
Carmen
Salzburger Festspiele
Opéra-comique in vier Akten (entstanden 1873—1875, uraufgeführt 1875) Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der Novelle Carmen von Prosper Mérimée Neuinszenierung „Mein Geheimnis hüte ich, und ich hüte es gut.“ „Wer weiß, welchem Dämon ich beinahe zum Opfer fiel!“ Ein Kuss von seiner Mutter, überbracht von der jungen Micaëla, und die Erinnerung an das heimatliche Dorf haben Don José gerade noch gerettet. Der „Dämon“, auf den er anspielt, ist jene Frau, die ihm kurz zuvor herausfordernd eine Blume zugeworfen hat: nicht einem der vielen Männer, die sie begierig erwartet hatten, sondern ihm, einem unbekannten Offizier, der sie als einziger nicht beachtete. José spürt sofort die Macht, die Carmen auf ihn ausübt. Er wird ihr mit jeder Faser verfallen, zum Deserteur und Kriminellen werden, um ihr nah zu sein. Und als sie sich von ihm abwendet und ein Verhältnis mit dem Stierkämpfer Escamillo eingeht, wird er sie töten. Carmens Faszination ist eng verflochten mit ihrer Unkontrollierbarkeit. Diese zeigt sich am offensichtlichsten in ihrem Anspruch, ihre Partner nach freiem Willen zu wählen und wieder zu verlassen: Liebe kann genossen, aber weder erzwungen noch festgehalten werden. Für José hingegen verlangt Liebe nach Dauer, ist besitzergreifend und eifersüchtig: Wer sie ihm entzieht oder streitig macht, demütigt sein Ego, provoziert Gewalt. Der bürgerlichen Moral des 19. Jahrhunderts (und darüber hinaus) erschien Carmens offensiv zur Schau getragene sexuelle Unabhängigkeit als anstößig, ja skandalös. Dem Publikum der Pariser Opéra-Comique, wo sie 1875 erstmals die Bühne betrat, war diese Protagonistin nur zumutbar, weil sie als „Zigeunerin“ und soziale Außenseiterin auf radikale Andersartigkeit fixiert wurde. Das machte sie nur noch gefährlicher: Sie erhielt das Potenzial, verführerische und beunruhigende Gegenbilder zu schaffen – zu Lebensmodellen, zu Konventionen und Zwängen. Als José – im Rang degradiert, weil er sie vor dem Gefängnis bewahrt hat – Carmen im zweiten Akt von Bizets Oper aufsucht, um die versprochene Belohnung zu erhalten, stürzt sie ihn in ein neues Dilemma. Würde er sie wirklich lieben, sagt sie, würde er nicht mehr auf den Ruf der Kaserne hören; nein, er würde ihr folgen und sich mit ihr „dort in den Bergen“ jener „berauschenden Sache“ namens „Freiheit“ hingeben. Carmen öffnet Perspektiven, die vertraute Koordinaten ins Wanken bringen – sei es die Sehnsucht nach Sicherheit und Status, den Vorrang der Zukunft vor dem Jetzt, den Glauben an eine hierarchische Gesellschaft oder das Bedürfnis nach klaren Grenzen und eindeutigen Identitäten. In der literarischen Vorlage der Oper, Prosper Mérimées Novelle Carmen, ist José selbst der Erzähler seiner Geschichte. Auf der Bühne erhielt Carmen notwendigerweise eine eigene Stimme. Dennoch gibt sie kaum etwas von ihrem Innenleben preis. Während Bizet der Musik Josés die Qualität leidenschaftlichen, zunehmend aggressiven Gefühlsausdrucks verlieh, integrierte er in die Musik Carmens spanische und „Zigeuner“-Idiome ebenso wie Populärmusik. Doch wo spielt Carmen mit Rollen, wo ist sie sie selbst? Sie wechselt rapide zwischen Zugänglichkeit und Verweigerung, ist wie Licht, das sich nicht fassen lässt. Die Regisseurin und Choreografin Gabriela Carrizo macht sich auf die Suche nach der Identität und den Motiven dieser zum Mythos gewordenen Frau und nimmt in ihrer Inszenierung Carmens Perspektive ebenso in den Fokus wie diejenige Josés. Wie in den Arbeiten für ihre Tanztheater-Kompanie Peeping Tom, die von intensiver Körperlichkeit geprägt, bedeutungsreich und poetisch sind, zoomt sie dabei tief in die Psyche und das Unbewusste der Figuren hinein. Über die Darstellung einer fatalen Zweierbeziehung hinaus geht es Carrizo darum, spürbar zu machen, welchen Anteil das Umfeld an der Dynamik der Geschichte und deren tragischem Ausgang hat. Welche Rolle spielen familiäre Bindungen, vor allem Josés Verhältnis zu seiner Mutter, oder die bei Mérimée nicht vorkommenden Figuren Micaëla mit ihrer „anständigen“ Weiblichkeit und Escamillo mit seiner grellen Virilität? Wie bestimmend sind schließlich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, denen José im Grunde genauso fremd bleibt wie Carmen? Bizets Oper ist auch eine Geschichte über die Begegnung mit Differenz – im Anderen und in uns selbst –, über ihre Wahrnehmung als Bereicherung oder Bedrohung und über unseren Umgang mit ihr. Christian Arseni Teodor Currentzis, Musikalische Leitung Gabriela Carrizo (Peeping Tom), Regie / Choreografie Christof Hetzer, Bühne / Kostüme Tom Visser, Licht Raphaëlle Latini, Mitarbeit Regie Christian Arseni, Dramaturgie Besetzung: Asmik Grigorian, Carmen Jonathan Tetelman, Don José Kristina Mkhitaryan, Micaëla Davide Luciano, Escamillo Iveta Simonyan, Frasquita Anita Monserrat, Mercédès Matthias Winckhler, Zuniga Liviu Holender, Moralès Michael Arivony, Le Dancaïre Mingjie Lei, Le Remendado Eurudike De Beul, Amparo Cortés, Boston Gallacher, Balder Hansen, Chey Jurado, Seungwoo Park, Romeu Runa, Charlie Skuy, Eliana Stragapede - Performer·innen von Peeping Tom Ensembles: Utopia Choir Vitaly Polonsky, Choreinstudierung Bachchor Salzburg Michael Schneider, Choreinstudierung Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor Wolfgang Götz, Regina Sgier, Choreinstudierung Utopia Orchestra In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Aufführungen
| Schauspiel
Die Frau vom Meer
Vorarlberger Landestheater
Premiere: 21.2.2026 Ellida Wangel: eine Frau, gefangen in der Enge eines konventionellen Lebens, getrieben von einer unbändigen, unbestimmten Sehnsucht – einer Sehnsucht nach etwas, das sie selbst nicht ganz greifen oder benennen kann. Immer wieder treiben die Gedanken der Arztfrau hinaus zum Wasser, zum wilden Ozean, zum Offenen: zu einer Vergangenheit, die sie nicht loslässt. Erstickt von der Sicherheit und Fürsorge ihres Ehemanns, findet sie sich verfolgt von der Erinnerung an eine alte Liebe. Ein Seemann, der ihr einst ein Versprechen abnahm, ist nach Jahren zurückgekehrt. Und Ellida gelangt an einen Wendepunkt, der ihr Leben und das ihrer Familie für immer verändern kann. DIE FRAU VOM MEER stellt Fragen von existenzieller Dringlichkeit. Was bedeutet es, ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Wie viel Freiheit erträgt eine Beziehung? Und kann man sich je ganz von der Vergangenheit lösen? Es geht um Autonomie, das Recht auf einen eigenen Weg, unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen. Doch während Ibsens Protagonistinnen diesen Kampf sonst oft mit Trotz oder offener Rebellion führen, ist Ellidas Konflikt leiser, innerlicher. Ihre Sehnsucht schreit nicht laut hinaus, sie wächst und nimmt nach und nach mehr Raum ein, tief in ihr, Tag für Tag, drängend und unausweichlich. Eine Geschichte von großer emotionaler Wucht. Eine Geschichte über die Suche nach dem Selbst und individueller Freiheit. Eine Geschichte über das, was bleibt, wenn die Wellen sich glätten – und über das, was immer weiterruft. *2:1-Aktion am So, 3. Mai - Weil‘s zu zweit viel schöner ist! Ihre Begleitung hat freien Eintritt.
Aufführungen
| Schauspiel
Von Mäusen und Menschen
Vorarlberger Landestheater
Lennie und George verdingen sich als Tagelöhner im ländlichen Kalifornien, wie viele aber träumen sie den American Dream, glauben an das Versprechen, dass es jedem gelingen kann, ein Leben in Glück und Wohlstand zu führen. Eine Geschichte über die Freundschaft, über das Anderssein, über die Hoffnung auf eine Zukunft ohne finanzielle Not und über eine Welt, die in ihrem Innersten nicht dazu bereit ist, jedem das Erreichen dieser Ziele zuzugestehen: VON MÄUSEN UND MENSCHEN ist sicher das bekannteste Werk des Literaturnobelpreisträgers John Steinbeck. Steinbeck war selbst in den 1920er Jahren als Wanderarbeiter in den USA unterwegs und kannte daher die Mühen und Entbehrungen der Armut gut. So ist VON MÄUSEN UND MENSCHEN auch ein einfühlsames Porträt des Arbeitermilieus in den Zeiten der Wirtschaftskrise – und eine eindringliche Schilderung des Lebens in einer Gesellschaft ohne Mitleid, einer Gesellschaft, die keine Abweichler und Außenseiter duldet. Mit David Kopp / Nico Raschner Inszenierung: Agnes Kitzler Bühne und Kostüm: Marina Deronja Dramaturgie: Elias Lepper Dauer: ca. 70 Minuten
Aufführungen
| Schauspiel
Alice im Land ohne Wunder
Vorarlberger Landestheater
Schon wieder ist Alice in den Kaninchenbau gefallen. Oder ist sie gar gesprungen? Auf der Flucht vor dem Elternhaus mit all seinen Erwartungen, die an junge Frauen gestellt werden, begibt sich die mittlerweile erwachsene Alice erneut ins Wunderland. Doch sind ihm scheinbar die Wunder abhandengekommen – oder waren sie nie da? Das Patriachart hält beide Welten fest im Griff: Die vermeintliche Freiheit des Wunderlands jedenfalls erschöpft sich in kapitalistischen Spielarten von konventioneller Weiblichkeit, die wundersamer Weise nur von Männern definiert und angeboten werden. Dir gefällt das neueste Staubsaugermodell nicht, Alice? Möchtest du stattdessen vielleicht deinen Körper verkaufen? Bereits 1977 kam Dario Fos und Franca Rames Sammlung an Solostücken NUR KINDER, KÜCHE, KIRCHE, der auch ALICE IM LAND OHNE WUNDER angehört, zur Uraufführung. Fast fünfzig Jahre später sind die Monologe über weibliche Identitäten weiterhin aktuell. Maria Lisa Huber lässt in ALICE IM LAND OHNE WUNDER verschiedene reale Alices und Nicht-Alices zu Wort kommen, die in fiktionalen Reden ihre Vorstellungen des Frauseins präsentieren und diskutieren. Der Frage, ob sich Alices Wunderland auch in unserer Welt wiederfinden lässt, geht sie in ihrer multimedialen Performance anhand von Drohnenaufnahmen aus der Hand von Olga Gubina nach, während Iman Taghadossi live den passenden Soundtrack entwirft. Mit: Maria Lisa Huber / Iman Taghadossi Konzept, Inszenierung und Bühne: Maria Lisa Huber Kostüm: Maria Lisa Huber / Olga Gubina Musik: Iman Taghadossi Video: Olga Gubina / Stefan Kainbacher Licht: Suat Ünaldi Dramaturgie: Juliane Schotte
Aufführungen
| Schauspiel
Faust. Eine Tragödie
Vorarlberger Landestheater
Kann man, muss man FAUST heute noch spielen? Und ob! Die unermüdliche Suche nach Wissen und Verständnis, die ethischen Dilemmata, die diese Suche begleiten: Hier finden sich tiefe Parallelen zu unseren aktuellen Debatten über Sinn und Moral, zur Suche nach Wahrheit in einer sich zunehmend polarisierenden Welt, dem Verschwimmen der Grenzen zwischen Gut und Böse und der dennoch oft unverrückbaren individuellen Vorstellung davon, was richtig und falsch ist. Inszeniert wird FAUST bei uns von Max Merker, dessen kreative, oft unkonventionelle und mit den Mitteln des Physical Theatre arbeitende Herangehensweise an dramatische Stoffe dem Bregenzer Theaterpublikum durch Produktionen wie ALL YOU CAN BE, KAFKA IN FARBE und FABIAN ans Herz gewachsen ist. Auch heute noch zwingt uns Faust, mit ihm zu suchen, zu fühlen, uns selbst zu erkennen und zu reflektieren – über die oft absurden Widersprüche zwischen menschlichem Wollen und Handeln ebenso wie über die Notwendigkeit von Empathie und Dialog in Zeiten der Unsicherheit und des Wandels. Mit: Rebecca Hammermüller / Aaron Hitz / Milva Stark Inszenierung: Max Merker Bühne und Kostüm: Damian Hitz Dramaturgie: Martin Bieri Publikumsgespräch: Dienstag, 22. April, im Anschluss an die Vorstellung im T-Café (Eintritt frei).
Aufführungen
| Schauspiel
Toxic. Britney über Spears
Vorarlberger Landestheater
Sie wurde gefeiert als die Prinzessin des Pops, stürmte die globalen Charts, war die Ikone des noch jungen neuen Jahrtausends. Nichts, so schien es, konnte Britney Spears weltweiten musikalischen Siegeszug aufhalten. Dann der Absturz: Zusammenbruch, Kontrollverlust, Spott, Entmündigung. Unter der Vormundschaft ihres Vaters wurde Britney zu einem Produkt, das sich in allen Kanälen vermarkten ließ: Als Sängerin, als Werbefigur, als Spielzeug in den Zimmern junger Mädchen. Britney Spears war eine Millionärin ohne Geld, eine Künstlerin, die die Massen beherrschte und dabei doch vollkommen entmachtet war. Und die schließlich begann, für ihr Recht und ein selbstbestimmtes Leben zu kämpfen. Wie fühlt ein Mensch, den alle besitzen wollen, der von Kindesbeinen an von Medien und Öffentlichkeit vereinnahmt wurde? Wir versuchen eine Annäherung an die verletzte Seele hinter den Hits und ihr unermüdliches Ringen um Autonomie – natürlich mit Musik! Regie: Agnes Kitzler Bühne und Kostüm: Marina Deronja Dramaturgie: Juliane Schotte Dauer: ca. 95 Minuten
Aufführungen
| Schauspiel
Carl Lampert - Das erste Gebet
Vorarlberger Landestheater
Uraufführung: 17.1.2026 Auch in dieser Spielzeit widmen wir uns wieder einer herausragenden Persönlichkeit der jüngeren Vorarlberger Geschichte – mit einem Stück, dessen Erzählstruktur drei Leben im Gestern und Heute auf schicksalhafte Weise miteinander verknüpft. Zwei jugendliche Straftäterinnen werden inhaftiert. Ihre Angst und ihre Verzweiflung suchen sie mit einem Hörbuch über den seligen Priester Carl Lampert zu bekämpfen – und entdecken dabei ein Schicksal, das sie veranlasst, ihr eigenes Leben und Handeln neu zu betrachten. Der 1894 in Göfis geborene Carl Lampert entschied sich früh für das Priestertum. Geschätzt als kluger Denker, Mann des Volkes und treuer Diener Gottes stieg er in der klerikalen Hierarchie schnell auf und wurde schließlich Provikar der Diözese Innsbruck. Doch mit der NS-Herrschaft und dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich begann eine Zeit zunehmender Bedrohung. Mit Sorge nahm Lampert wahr, was um ihn herum geschah – die Unterdrückung der Kirche, die Verfolgung von Andersdenkenden. Und er schwieg nicht, sondern bezog Stellung gegen das Regime. Die Gestapo nahm ihn ins Visier, er wurde mehrfach verhaftet. Und man machte ihm Angebote: Seinem Gott entsagen sollte er, ein bürgerliches Leben aufnehmen und Kinder fürs Vaterland zeugen, dann ließe man ihn in Frieden. Lampert blieb unbeugsam. Er wurde nach Dachau deportiert, dann nach Sachsenhausen, wurde zum Spielball der nationalsozialistischen Willkürjustiz. Das Urteil seines Schauprozesses stand von Anfang an fest: Tod durch das Fallbeil. Am 13. November 1944 wurde Carl Lampert in Halle hingerichtet. Das Leben des Carl Lampert: Das ist die Geschichte eines Menschen, der sich selbst in höchster Lebensgefahr weigerte, seine Überzeugungen zu verraten. Sie zeigt die innere Zerrissenheit, die Momente des Zweifels, aber auch die Entschlossenheit eines Mannes, der nicht bereit war, Unrecht hinzunehmen. Eine intensive Reflexion über Zivilcourage, Widerstand und die Frage nach moralischer Verantwortung. Publikumsgespräch: So, 1. März, im Anschluss an die Vorstellung, T-Café (Eintritt frei) *2:1-Aktion am Sa, 28. Februar - Weil's zu zweit viel schöner ist! Ihre Begleitung hat freien Eintritt
Aufführungen
| Schauspiel
Macbeth
Theater Konstanz
Premiere: 30.01.2026 Macbeth mordet zunächst, um an die Macht zu kommen, später mordet er weiter, um seine Macht abzusichern. Shakespeare erzählt in seiner schottischen Tragödie von einem blutigen, nicht endenden Kreislauf. Macbeth kehrt erfolgreich vom Schlachtfeld zurück, die Gunst seines Königs Duncan ist ihm sicher. Doch dann treffen Macbeth und sein Mitstreiter Banquo auf dem Heimweg vom Schlachtfeld drei Hexen. Ihre Prophezeiungen wecken in Macbeth einen unbändigen Ehrgeiz, stellen sie ihm doch Beförderung und sogar die Königskrone in Aussicht. Kaum sind die Hexen verschwunden, meldet ein Bote des Königs Macbeth die Ernennung zum Than of Cawdor. Wenn sich der erste Teil der Prophezeiung so schnell erfüllt, warum dann nicht noch weiter gehen? Macbeths Machtfantasien lassen sich nicht mehr unterdrücken. Und wo er selbst noch moralische Skrupel hat, räumt Lady Macbeth diese beiseite. Der Preis, den das mörderische Paar für seinen Aufstieg zahlt, ist hoch. Shakespeare-Forscher Jan Kott hat die Eigendynamik, die Macbeths Handeln erfasst, prägnant beschrieben: „Macbeth tötet den rechtmäßigen Herrscher. Er muss die Zeugen des Verbrechens töten und die, die ihn verdächtigen. Er muss die Söhne und die Freunde derer töten, die er zuvor hat töten lassen. Dann muss er alle töten, denn alle sind gegen ihn.“ Wie ist eine Welt beschaffen, in der ein Aufstieg mit einem derartigen Gewaltausbruch verknüpft ist? Shakespeare zeigt Macbeth nicht einfach als ein Monster, sondern er konfrontiert uns mit einem Menschen, der sein Innerstes vor uns offenbart. Regie: Abdullah Kenan Karaca Bühne & Kostüme Elena Scheicher Musikalische Leitung: Lutz Gallmeister Dramaturgie: Hauke Pockrandt Mit: Patrick O. Beck, Zoubeida Ben Salah, Jasper Diedrichsen, Thomas Fritz Jung, Sylvana Schneider
Aufführungen
| Oper
Der fliegende Holländer
Oper Leipzig
Premire: 16.1.2026 Romantische Oper in drei Aufzügen | Text vom Komponisten Bis in alle Ewigkeit ist der fliegende Holländer dazu verdammt, auf seinem Geisterschiff die Weltmeere zu durchsegeln, ohne Rast, ohne Ziel. Nur einmal alle sieben Jahre darf er an Land, um dort Erlösung zu suchen: in einem »Weib, das bis in den Tod getreu ihm auf Erden«. Die Kapitänstochter Senta, die an den gesellschaftlichen Konventionen und der Enge der dörflichen Gemeinschaft zu ersticken droht, glaubt sich auserkoren, diesen Fluch zu brechen. Als ihr Vater Daland mit einem geheimnisvollen Fremden an seiner Seite von See zurückkehrt, erkennt sie sofort den Verdammten aus jener düsteren Seemannsballade, die ihr schon die Amme vorsang, und bricht auch die letzten Brücken zum vorgezeichneten Leben mit ihrem Verehrer Erik ab. Nach seinen drei Frühwerken betrachtete Richard Wagner den 1843 uraufgeführten »Fliegenden Holländer« als sein erstes gültiges Werk überhaupt. Mit dem Einbruch des Übersinnlichen und der dämonischen Naturgewalten in die Realität knüpfte er an die Tradition der schauerromantischen Oper an und beschritt mit dem Erlösungsmotiv einen Weg, der für seine folgenden Musikdramen bestimmend werden sollte. Das stürmische Wogen des Meeres, wilde Seemannschöre und die zentrale Ballade Sentas verdichtet Wagner zu einem atmosphärischen Thriller, der vom ersten Ton an in Bann zieht. Michiel Dijkema, der in Leipzig zuletzt mit seiner bewegenden Interpretation von »Rusalka« begeisterte, erzählt in seiner Inszenierung von der Suche nach Heimat, aber auch von der Sehnsucht nach dem Anderen. Musikalische Leitung: Ivan Repušić / Yura Yang Inszenierung, Bühne: Michiel Dijkema Kostüme: Jula Reindell Licht: Michael Fischer Dramaturgie: Elisabeth Kühne In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Dauer: 2 3/4 Stunden | 1 Pause | ab 13 Jahren
Aufführungen
| Ballett
Der Nussknacker
Oper Leipzig
Ballett von Kaloyan Boyadjiev nach »Nussknacker und Mäusekönig« von E.T.A. Hoffmann | Musik von Peter I. Tschaikowski | Koproduktion Opéra national de Bordeaux Ein geheimnisvoller Weihnachtsabend, ein funkelnder Tannenbaum und ein besonderes Geschenk: Für Clara beginnt eine Nacht, wie sie nur im Märchen vorkommt. Der Nussknacker, den sie zu Weihnachten bekommt, wird zum Tor in eine magische Welt, in der Spielzeuge erwachen, Mäuse kämpfen, Schneeflocken tanzen und Träume wahr werden. Kaloyan Boyadjiev haucht dem geliebten Klassiker neues Leben ein. In einer behutsam modernisierten Choreographie und einer funkelnden Neuausstattung voller Liebe zum Detail entfaltet sich ein Ballett, das den Zauber und die Fantasie der Weihnachtszeit zum Leuchten bringt. Mit Tschaikowskis unvergänglicher Musik und einer märchenhaften Bühnenwelt, die Jung und Alt gleichermaßen verzaubert, wird »Der Nussknacker« zu einer Reise durch Wünsche, Träume und die Magie des Unbekannten – ein zeitloses Märchen, das immer wieder aufs Neue Staunen weckt. Musikalische Leitung: Matthias Foremny / Yura Yang Choreographie: Kaloyan Boyadjiev Bühne, Kostüm: Jon Bausor Kostüme: Bregje van Balen Leipziger Ballett Kinderchor der Oper Leipzig Gewandhausorchester ab 6 Jahren Einführung 30 Min. vor Vorstellungsbeginn im Konzertfoyer
Aufführungen
| Show
Volksshow #21
Münchner Volkstheater
Neujahrsempfang bei der Volksshow! Moderator Moritz Hürtgen gibt einen Ausblick darauf, was 2026 wichtig, halbwegs wichtig und vollkommen irrelevant wird. Außerdem: Anlagetipps und Horoskope. Und dazu noch: 2 fantastische Gäste, die zauberhafte Musik, Märchen und konfrontative Stand-up-Performance anbieten. Bitte lösen Sie ein Ticket! Gäste Tereza Hossa ist Kabarettistin, Tierärztin und gottverdammte Lebefrau. 1995 geboren in Australien, wuchs sie dennoch in Tirol auf und ist seit 2013 wohnhaft in Wien. Hossa podcastet unnachahmlich im Erfolgsformat „Duschbier“ (gemeinsam mit Katharina Reckers), wirkt im Fernsehen und ist auf Tournee durch Europa. Sie war in der allerersten Volksshow zu Gast – und kehrt nun mit ihrem neuen Programm „Tagada“ zurück! Scott Hühnerkrisp spürt am Klavier der Nahtstelle zwischen Melodie und Alltag nach und lässt musikalische Miniaturen entstehen. Er hatte einen Gastauftritt in der Audionovela „Café Herzsprung“ und hat mit Herbert Feuerstein eine Kantate geschrieben. Sein Bruder sagt, er habe „die unschlagbare Kombination aus Meise und zu viel Zeit.“ Scott hat Lieder und Märchen im Gepäck. Moderator Moritz Hürtgen, *1989 in München, arbeitet als Kolumnist für das Satiremagazin Titanic und die Apotheken Umschau. Einer geregelten Arbeit verweigert er sich hartnäckig. Die Volksshow moderiert er in dieser Spielzeit in der dritten Staffel.
Aufführungen
| Schauspiel
ELEKTRA – 750 PS Vergangenheitsüberwältigung
Münchner Volkstheater
Uraufführung: 26.2.2026 Agamemnon ist tot. Der gefeierte Kriegsheld wird gleich nach seiner Heimkehr von seiner Frau Klytaimnestra und ihrem neuen Liebhaber Aigisthos aus Rache für die Opferung der gemeinsamen Tochter Iphigenie ermordet. Die Geschwister Elektra und Orestes schwören daraufhin, ihrerseits Vergeltung für den heimtückischen Mord am geliebten Vater zu üben. Der Familienfluch ewiger Rache spinnt sich unerbittlich weiter und weiter – bis hinein in die deutsche Gegenwart. Denn in dieser radikalen Überschreibung von Lorenz Nolting und Sofie Boiten richtet sich Elektras Wut nicht länger auf die düstere Vergangenheit der eigenen Familie, sondern auf die belastete Familiengeschichte einer der reichsten Unternehmerdynastien Deutschlands: der Familie Quandt, deren Wohlstand nicht zuletzt auf der jahrelangen Ausbeutung von NS-Zwangsarbeiter*innen durch ihre Vorfahren beruht. Der antike Rachekomplex wird auf ein aktuelles Schuldgefüge angewendet und wirft so zentrale Fragen auf: Wie geht eine nachfolgende Generation mit dem Erbe großer Schuld um? Was bedeutet Verantwortung inmitten kollektiver Verdrängung? Und wie kann Widerstand oder Gerechtigkeit aussehen – auch jenseits archaischer Gewalt und göttlicher Ordnung? Lorenz Nolting und sein Team enthüllen mit ihrer Version des Elektra-Stoffes nicht nur das Fortbestehen von Machtstrukturen, sondern auch das enge Geflecht von Profit und Faschismus. Regie: Lorenz Nolting Künstlerische Mitarbeit: Sofie Boiten Bühne: Nadin Schumacher Kostüme: Lea Jansen Musik: Alexander Zwick Dramaturgie: Leon Frisch
Aufführungen
| Aufführung
Narrenspiel 2026
Theater Konstanz
Das Konstanzer Narrenspiel – Ein Vierteljahrhundert Fasnacht vom Feinsten! Seit nunmehr 25 Jahren ist das Konstanzer Narrenspiel das Herzstück der Bühnenfasnacht in Konstanz. Gemeinsam mit unseren Freunden von der Narrengesellschaft Kamelia-Paradies präsentieren wir Ihnen jedes Jahr ein neues, spannendes Motto. Freuen Sie sich auf sechs mitreißende Vorstellungen im Unteren Konzilssaal, die Sie mit einem abwechslungsreichen Programm und musikalischen Höhepunkten begeistern werden. Auf unserer Bühne erleben Sie die großen Stars der Konstanzer Bühnenfasnacht, darunter Norbert Heizmann, Hans Leib, Claudia Zähringer, Christiana Gondorf, Simon Schafheitle, Martin Tschaki, Bubi Kreuz und viele weitere Talente. Saalöffnung ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Aufführungen
| Schauspiel
Die Tiefe
Theater Konstanz
Ein Haus voller Geschichten lässt die Anthropologin Alicja auf Generationen ihrer Familie und die damit verbundenen historischen Epochen zurückblicken. Alicja betritt das Haus ihrer Familie, um es auszuräumen und anschließend zu verkaufen. Während sie Kiste um Kiste, Schrank um Schrank und Etage um Etage durchforstet, begegnen ihr unzählige Geschichten. Vor ihren Augen erscheinen mehrere Generationen ihrer Familie, die die wechselvolle Historie des ehemaligen Ostpreußen widerspiegeln. Über Jahrhunderte mischten sich polnische, masurische, deutsche und litauische Identitäten. Erzählt werden die Geschichten von Oma Janka, der aristokratischen Gudrun und ihrem Geliebten Max, einem deutschen Chirurgen, von Tante Gertraud und Jankas Sohn Wolf. Wir verfolgen verschiedene Epochen: den Zweiten Weltkrieg, den Untergang von Königsberg und Rastenburg, die sowjetische Invasion, die Entwicklung des kommunistischen Polens bis hin zur Gegenwart, in der die Region mit einer neuen politischen Krise konfrontiert ist. Am Ende dieses Stammbaumes steht Alicja, die Jüngste der Familie, die sich von diesen Geschichten lösen und den Verkauf des Familienhauses verkraften muss. Der in Polen vielfach nominierte und ausgezeichnete Debütroman „Toń“ der Schriftstellerin Ishbel Szatrawska von 2023 erscheint im Herbst 2025 unter dem Titel „Die Tiefe“ in der Übersetzung von Andreas Volk im Verlag Voland & Quist. Zeitgleich bringt Regisseur Alek Niemiro die Erzählung über das bisher Ungesagte am Theater Konstanz zur Uraufführung und widmet sich damit seinem Interessenschwerpunkt: der polnisch-deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. REGIE: Alek Niemiro BÜHNE & KOSTÜME: Laura Trilsam DRAMATURGIE: Annika Hilger
Aufführungen
| Schauspiel
»Kunst«
Theater Konstanz
Manchmal ist es besser, direkt zu sein und nicht lange um den heißen Brei herumzureden. „Merde“ ist allerdings nicht die Reaktion, die Serge erwartet hat, als er seinem Freund Marc sein neu erstandenes Gemälde präsentiert. Vielleicht wollte Serge auch ein bisschen mit dem Bild angeben – schließlich hat er ja auch ein Vermögen dafür ausgegeben. Aber dass Marc gleich an seiner mentalen Gesundheit zweifelt, geht dann doch zu weit. Ob es daran liegt, dass das Ölgemälde auf den ersten Blick nur eine weiße Fläche zeigt? Als sie ihren gemeinsamen Freund Yvan hinzuziehen, hoffen sowohl Marc als auch Serge, dass dieser für sie Partei ergreift. Doch stattdessen wird das Bild zur Zerreißprobe für ihre Freundschaft. Denn obwohl es bald gar nicht mehr um die Kunst geht, explodiert der Konflikt zwischen den drei Männern, ohne Rücksicht auf Verluste, in alle Richtungen. Alles landet auf dem Tisch, was am anderen schon immer gestört hat. Mit einem feinen Gespür für Zwischentöne und dem Wissen um die Kraft des Humors blickt Regisseurin Christina Rast zusammen mit ihrer Ausstatterin Franziska Rast auf diese in die Jahre gekommene Männerfreundschaft. Das Kunstwerk dient als Katalysator: Christina Rast stellt die drei Männer, ihre Gefühle, ihren gesellschaftlichen Status und auch ihre Freundschaft auf den Prüfstand. Eine wortgewandte Komödie über die Halbwertszeit von Freundschaften für ein mitreißendes Schauspieler-Trio. »Kunst« von Yasmina Reza. Deutsch von Eugen Helmlé. Regie: Christina Rast Bühne & Kostüme Franziska Rast Dramaturgie: Carola von Gradulewski Mit: Patrick O. Beck, Ingo Biermann, Thomas Fritz Jung Dauer: ca. 1:35 h, keine Pause
Aufführungen
| Film
Von der Rolle: "Ein Tag ohne Frauen"
Theater Konstanz
Am 24. Oktober 1975 legten über 90 Prozent der weiblichen Bevölkerung Islands die Arbeit nieder. Sie weigerten sich, im Büro zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern. Mit dem Streik wollten die Frauen beweisen, wie wichtig die weibliche Hälfte der Gesellschaft für das Wohl aller ist. In dem Film "Ein Tag ohne Frauen" erzählen die Aktivistinnen von damals die Geschichte dieses bedeutsamen Tages, der die isländische Gesellschaft nachhaltig veränderte. Im Anschluss an die Filmvorstellung geben Regisseurin Franziska Autzen und Dramaturgin Carola von Gradulewski Einblicke in die Theaterproduktion "Und alle so still". Filmvorführung in Kooperation mit dem Zebra Kino im Rahmen von "Und alle so still"- Dokumentarfilm von Pamela Hogan, Island/USA 2024 Dauer 75 Minuten Filmdauer, anschl. Nachgespräch.
Aufführungen
| Schauspiel
Fischer Fritz
Münchner Volkstheater
Premiere: 29.1.2026 Nach einem Schlaganfall ist es mit dem Fischen endgültig vorbei für den alten Fischer Fritz. Aber aus dem Haus am Fluss auszuziehen, in dem bereits sein Vater und sein Großvater dem Familiengewerbe nachgingen, kommt für den Witwer nicht in Frage. Franz, sein einziger Sohn, ist ihm leider keine große Hilfe, hat er doch der Provinz den Rücken gekehrt, um einen Friseursalon in München zu eröffnen. Er will weder die Fischerei weiterführen noch den Vater pflegen. Da sich Fritz gegen einen Umzug ins Pflegeheim sträubt, wird mit Piotra eine polnische Pflegekraft engagiert, die ins bayerische Hinterland zieht, um die Versorgung des ehemaligen Fischers zu übernehmen. Sechs Tage die Woche rund um die Uhr kümmert sie sich um den alten mürrischen Mann. Neben dem Musikhören besteht Piotras einzige Möglichkeit der engen Welt zu entkommen, im Chatten mit Borys, dem Busfahrer, der sie hergebracht hat und eventuell auch wieder abholen wird. Die anfängliche Distanz zwischen Piotra und Fritz, die vor allem auf Verständigungsschwierigkeiten beruht, löst sich mit der Zeit allerdings auf, weil Piotra genau weiß, wie man frischen Fisch für Fischer Fritz zubereitet. Die Münchner Autorin Raphaela Bardutzky lässt ihre Figuren auf unbeschwerte Weise äußere Zuschreibungen ablegen und die Perspektive des Gegenübers oder gar einer Erzählinstanz einnehmen. Mit großer Empathie hinterfragt dieses zungenbrecherische Sprachspiel dabei unsere Vorstellungen von Heimat, Alter und Fremdheit. Regie: Asena Yeşim Lappas Dramaturgie: Nicholas Zöckler
Aufführungen
| Schauspiel