
Literatur+Sprache / Kulturveranstaltung
Literaturhaus Salzburg
Salzburg, Strubergasse 23
- Heute: Christoph Janacs, Robert Kleindienst, Peter Reutterer, Anja Sturmat: lesenswert
- Morgen: Elena Sarto: Poetry Slam Workshop
- Marko Dinic: Buch der Gesichter
- Paolo Rumiz: Eine Stimme aus der Tiefe
- Vea Kaiser: Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels
- wieder genau 55
- Jegana Dschabbarowa: Die Hände der Frauen in meiner Familie waren nicht zum Schreiben bestimmt
- Weiterjandln – ein Geburtstagsfest
- Meral Kureyshi: Im Meer waren wir nie
- Ursula Knoll, Tara Meister: Zucker / Proben
- Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format: Literatur für den Fall
- aktuelle Lesungen und Veranstaltungen
Literatur+Sprache / Buchpräsentation
Figurationen des Übergangs, Wissenschaft und Kunst
Do 23.10.2025, 19:00 Uhr

Literatur+Sprache
| Lesung mit Musik
Christoph Janacs, Robert Kleindienst, Peter Reutterer, Anja Sturmat:

Literatur+Sprache
| Lesung
Weiterjandln – ein Geburtstagsfest
Literaturhaus Salzburg
Beteiligte: Michael Burgholzer, Clemens Hausmann, Barbara Keller, Roswitha Klaushofer, Eva Löchli, Fritz Popp, Peter Reutterer, Christa Stierl, Anja Sturmat, Christian Weingartner, O.P. Zier 100 Jahre wäre Ernst Jandl am 1. August geworden – und das gehört gefeiert! Mit Gedichten natürlich. Mit Texten, die nicht stillhalten, die sich vom Papier lösen, einander umkreisen, umschlingen, verzwirbeln, verzwiebeln, die flibschen und frachzen und flurren, die freuphorisch frummen, dichterdächtig, denkvoll, angelustet weiterzujandln. Barbara Keller, Michael Burgholzer, Christian Weingartner, Peter Reutterer, Clemens Hausmann, Eva Löchli, Roswitha Klaushofer, Fritz Popp, Christa Stierl, Margot H. Koller, O.P. Zier und Anja Sturmat würdigen Ernst Jandls vielseitiges literarisches Schaffen mit eigenen Werken. Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe, Stadtgalerie
Literatur+Sprache
| Lesung
Alexia Weiss und Hellmut Butterweck
Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch Beteiligte: Vladimir Vertlib, Hellmut Butterweck und Alexia Weiss Der 25. Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil wird 2025 an den Autor, Kritiker und Wissenschaftsjournalisten Hellmut Butterweck sowie an die Autorin und Journalistin Alexia Weiss verliehen. Wie immer (seit 2001) treten die beiden österreichischen Preisträger*innen im Literaturhaus Salzburg auf, wo sie – nach der Einleitung des Germanisten Karl Müller – mit dem Schriftsteller Vladimir Vertlib über ihr Leben und Schreiben, über Österreich einst und jetzt sprechen. Hellmut Butterweck und Alexia Weiss engagieren sich gegen antidemokratische, antisemitische und neonazistische Tendenzen. Butterweck ist bis heute auch im hohen Alter von 97 Jahren ein streitbarer Journalist, der – wenn es nötig war – nicht nur gegen Unrecht angeschrieben hat, sondern auch politisch aktiv geworden ist. Weiss schafft durch ihre schriftstellerisch-publizistische Tätigkeit in unterschiedlichen medialen Formen eine Verbindung über Generationengrenzen hinweg – und sie ist eine wichtige Stimme, die die Ereignisse des 7. Oktober 2023 und die Reaktionen darauf unermüdlich kommentiert, richtigstellt und einordnet. Alexia Weiss, geb. 1971 in Wien, wo sie u.a. als Autorin und Redakteurin für das jüdische Stadtmagazin WINA lebt. Hellmut Butterweck, geb. 1927 in Wien, ist Autor, Kritiker und publizierte Tausende Artikel zu zeitgeschichtlichen Themen. Veranstalter: Theodor Kramer Gesellschaft, Verein Literaturhaus Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung
Germain Droogenbroodt, Gerhard Ruiss:
Germain Droogenbroodt, Gerhard Ruiss:
Der Weg des Seins / Fortbeschreibungen
Literaturhaus Salzburg
Buchpräsentation und Gespräch Beteiligte: Germain Droogenbroodt, Gerhard Ruiss Zwei unterschiedliche Stimmen, die eines gemein haben: beide sind Reisende – Droogenbroodt in Sachen Poesie in seiner Heimat Flandern, in Spanien, wo er ein Kulturzentrum leitet, in Asien, das ihn in seiner Poetik geprägt hat, Ruiss als Autor, Übersetzer, Musiker und langjähriger Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren; beide haben sich ganz der Vermittlung von Literatur, besonders von Lyrik, und ihren Dichter:innen verschrieben; beide mischen sich ein in den Diskurs und sind unverzichtbar geworden. Droogenbroodt stellt seinen jüngsten, von Christoph Janacs übersetzten Gedichtband „Der Weg des Seins“ vor, Ruiss „Fortschreibungen“, eine Sammlung bislang unpublizierter Essays und Reden. Germain Droogenbroodt, geb. 1944 in Flandern, Lyriker, Übersetzer, Verleger und Förderer internationaler Lyrik. Gerhard Ruiss, geb. 1951 in Ziersdorf; Lyrikbände, CDs, Essays, Nachdichtungen von Oswald von Wolkenstein. Eintritt € 10 / 8 Veranstalter: GAV Salzburg
Literatur+Sprache
| Lesung
Ursula Knoll, Tara Meister:
Ursula Knoll, Tara Meister:
Zucker / Proben
Literaturhaus Salzburg
Beteiligte: Ursula Knoll, Tara Meister Ursula Knoll lebt als Schriftstellerin in Wien. Ihr Roman „Zucker“(Verlag Edition Atelier 2025) wurde mit dem Theodor Körner Preis ausgezeichnet. 2022 debütierte sie mit dem Roman „Lektionen in dunkler Materie“, der den Bloggerpreis für Literatur gewann. Sie hat in Germanistik promoviert und wurde am Burgtheater Wien und bei den wiener wortstaetten zur Dramatikerin ausgebildet. Ob meine Schwester jemals glücklich war? Wenn auch nur für einen flüchtigen, rauschhaften Moment? Wäre ich allwissend, wüsste ich: Jeder Zuckerrausch ein sanfter, elektrisierender Sturm, der plötzlich über ihren Körper und Geist hereinbrach. Alles fühlte sich lebendiger, intensiver, ja, fast grenzenlos an. Meine Schwester strahlte. Tara Meister ist Ärztin und Schriftstellerin. 2023 erschien ihre Textsammlung „Geschafft, Sonne“ in der edition spoken script, 2024 ihr erster Roman „Proben“ im Residenz Verlag. 2025 las sie beim Bachmannwettbewerb in Klagenfurt, und wurde mit dem Stipendium Festivalschreiber:in ausgezeichnet. Veranstalter: erostepost Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung
Meral Kureyshi: Im Meer waren wir nie
Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch Beteiligte: Meral Kureyshi, Annemarie Türk Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmäßig besucht und ihr im Alltag hilft. Die Ich-Erzählerin sagt: „Ich bin dieser Jemand.“ Sie wohnt mit Lilis Enkelin Sophie im selben Haus, gemeinsam ziehen sie deren acht-jährigen Sohn Eric groß. Eingewoben in die ganz gegenwärtige Geschichte eines komplexen Miteinanders, werden Lilis Erinnerungen an ihre kosovarische Kindheit, an das Verlassen ihres Landes und an ihr späteres Leben in der Schweiz wach. Meral Kureyshi erzählt so lakonisch wie melancholisch, und sie verschränkt in raffinierter Dramaturgie Vergangenheit und Gegenwart zu einer Geschichte mehrerer Generationen und zu einer vielschichtigen literarischen Reflexion der Fragen von Abschied und Ankunft, Leben und Sterben, Verlust und Neubeginn. Meral Kureyshi, geb. 1983 in Prizren (Kosovo) als Angehörige der türkischsprachigen Minderheit, kam 1992 mit ihrer Familie in die Schweiz. Sie studierte Literatur und Germanistik in Biel, ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet und übersetzt. „Im Meer waren wir nie“ ist im Limmat Verlag erschienen. Veranstalter: prolit mit freundlicher Unterstützung durch pro helvetia Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung
Jegana Dschabbarowa: Die Hände der Frauen in meiner Familie waren nicht zum Schreiben bestimmt
Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch (russisch/deutsch) Beteiligte: Jegana Dschabbarowa, Olga Grjasnowa Jegana Dschabbarowa – aufgewachsen in Russland in einer aserbaidschanischen Familie – lebt als Autorin und Wissenschafterin seit 2024 im deutschen Exil. In ihrem Romandebüt „Die Hände der Frauen in meiner Familie waren nicht zum Schreiben bestimmt“ (Zsolnay Verlag, 2025, übersetzt von Maria Rajer) erzählt sie ihre eigene Geschichte und die Geschichte der Frauen ihrer Familie – und entführt in eine verborgene Welt. „Ein außergewöhnlicher Roman, der Körperlichkeit und Nicht-Zugehörigkeit in Sprache übersetzt“, meint die Schriftstellerin Olga Grjasnowa, die abends moderiert und übersetzt. Deutsche Lesung: Christiane Warnecke. „Ein unverheiratetes, unschuldiges Mädchen lässt sich leicht von einer verheirateten Frau unterscheiden: Der erste und wichtigste Unterschied sind die Augenbrauen.“ Die aserbaidschanische Community, die in Russland in der Diaspora lebt, ist streng konservativ. Schon als Kind kann sich die Erzählerin schwer in die patriarchale muslimische Gesellschaft einfügen. Eine Krankheit drängt und befreit sie zugleich aus ihrer Rolle der schönen, heiratsfähigen Tochter … Ein verblüffend elegant-poetischer Roman! Jegana Dschabbarowa, geb. 1992 in Jekaterinburg (Russland) in einer aserbaidschanischen Familie. Die Dichterin, Essayisitin und Wissenschafterin musste 2024 Russland verlassen und lebt heute in Hamburg. Veranstalter: Verein Literaturhaus Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung
Semjon Hanin, Anja Utler:
Semjon Hanin, Anja Utler:
es beginnt / aber nicht damit
Literaturhaus Salzburg
Lesungen & Gespräch (russisch/deutsch) Beteiligte: Semjon Hanin, Anja Utler „Es beginnt der Tag“(Edition Korrespondenzen) – damit setzt jedes der 209 Gedichte in Anja Utlers Buch ein, das den Untertitel „Trauerrefrain“ trägt. Es bildet ein Nachdenken, ein Nachspüren ab, in dessen Fokus das Gefühl der Trauer steht – der Trauer als dem prägenden Gefühl einer Gegenwart, in der man sich in zunehmender Schärfe des Verlusts bewusst wird: des Verlusts von Arten, des Verlusts des Glaubens an Veränderung, des Verlusts der Bewohnbarkeit von Welt. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist Auslöser dieses Trauerprozesses, den der Band als poetische Resonanz auf Leid und Zerstörung nachvollzieht. „aber nicht damit“ (Edition Korrespondenzen) heißt der – von Anja Utler übersetzte – Band des lettischen Lyrikers Semjon Hanin. Die Gedichte führen in unbekanntes Terrain, in Randzonen, in denen der Autor auf seltsame Figuren trifft: Hier kommen verschrobene, liebenswürdig entrückte Gestalten zu Wort, die nicht in unsere rationale Welt passen wollen. Zunehmend aber entsteht der Eindruck, dass in dem, was wir für Normalität halten, die eigentliche Groteske liegt. So verdreht und verrückt Semjon Hanin unseren Begriff von Wirklichkeit auf kluge und hintergründig gewitzte Weise. Anja Utler, geb. 1973, ist vielfach ausgezeichnete Dichterin, Übersetzerin und Essayistin. Semjon Hanin, geb. 1970, ist ein auf Russisch schreibender lettischer Dichter und Performance-Künstler. Eintritt € 12/10/8 Veranstalter: prolit www.prolit.at
Literatur+Sprache
| Lesung
Margarita Fuchs, Andreas Peters, Peter Reutterer:
Margarita Fuchs, Andreas Peters, Peter Reutterer:
„Prinzip Hoffnung“
Literaturhaus Salzburg
Gedenkveranstaltung | Gruppenlesung Beteiligte: Margarita Fuchs, Andreas Peters, Peter Reutterer Zum diesjährigen Gedenken an die Salzburger Bücherverbrennung im Jahr 1938 hat die SAG unter ihren Mitgliedern eine Ausschreibung zum Thema „Prinzip Hoffnung“ durchgeführt. Von einer Jury wurden drei Autor:innen ausgewählt. Margarita Fuchs liest ihre Erzählung „Memoria 38“, in der unter Zuhilfenahme von KI-Avataren auf bestechende Weise die Ereignisse des Jahres 1938 in Linz und in Oberösterreich anhand von persönlichen Schicksalen aus der Erinnerung zurückgerufen werden. Andreas A. Peters’ Text „Ihre Majestät, die Eremitage“ handelt vom Schicksal der Staatlichen Eremitage in Sankt Petersburg, einem der bedeutendsten Museen der Welt während der Belagerung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Peter Reutterers Gedichte setzen sich auf vielfältige, bilderreiche Weise lyrisch mit dem Thema Hoffnung auseinander. Für die musikalische Umrahmung sorgt Franziska Strohmayr auf der Violine. Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe, Stadt:Bibliothek
Literatur+Sprache
| Lesung mit Musik
Christoph Janacs zum 70. Geburtstag
Literaturhaus Salzburg
Literarisch-musikalisches Geburtstagsfest Beteiligte: Christoph Janacs, Lukas & Lukas Als er an seinem ersten Roman „Schweigen über Guernica“ (1989) arbeitete, wollte Christoph Janacs unbedingt alles Autobiografische vermeiden. Das gelang ihm auch. Doch bei seiner ersten Lesung aus dem Buch musste er plötzlich erkennen: „Du steckst in jeder Zeile, die du geschrieben hast, tiefer drinnen, als dir bewußt war und vielleicht lieb ist. Und: Was auch immer du schreibst, du schreibst über dich.“ Leben und Werk greifen bei Christoph Janacs – wie oft bei Künstlern – ineinander. Jetzt feiert der Salzburger Autor, Herausgeber und Übersetzer seinen 70. Geburtstag – und wir richten ein Fest für ihn und mit ihm aus, zu dem alle herzlich willkommen sind. Freunde und Wegbegleiter wie Ludwig Laher, Elke Laznia, Karl Müller, Fritz Popp und Volker Toth würdigen Janacs, der auch das Salzburger GAV-Büro leitet. Und nach dem Gespräch mit Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann liest Christoph Janacs sein persönliches „Best of“. Christoph Janacs, geb. am 4. Oktober 1955 in Linz, lebt in Niederalm bei Salzburg. Nach dem Studium in Innsbruck und Salzburg arbeitete er als Lehrer, Lehrbeauftragter und Leiter von Schreibwerkstätten. Er schreibt Prosa, Essays und Lyrik und übersetzt aus dem Englischen und Spanischen. Zuletzt erschien „die Stille nach dem Doppelpunkt“ (nichtgeführte Gespräche, 2024). Die Live-Musik des Abends gestalten Lukas (Moser, Piano) & Lukas (Kranjc, Kontrabass). Außerdem gibt es Bilder, Büchertisch und Buffet. Veranstalter: GAV Salzburg, Verein Literaturhaus, Verlag Tandem
Literatur+Sprache
| Lesung
Miljenko Jergovic:
Miljenko Jergovic:
Das verrückte Herz. Sarajevo Marlboro remastered
Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch (kroatisch/deutsch) Beteiligte: Miljenko Jergovic, Mascha Dabić 30 Jahre nach dem Erscheinen des aus der Unmittelbarkeit des Kriegs geschriebenen Erzählbandes „Sarajevo Marlboro“, mit dem Miljenko Jergović international bekannt wurde, kehrt der Autor mit „Das verrückte Herz“ in das belagerte Sarajevo zurück. „Ich erfand ein neues Buch, das thematisch in Anordnung und Struktur eine Kopie von ‚Sarajevo Marlboro‘ ist, ohne dass sich eine einzige Erzählung wiederholt.“ In akribischer Erinnerungsarbeit, zugleich mit der Kraft der Imagination, vergegenwärtigt Jergović in 29 Erzählungen und aus unterschiedlichsten Perspektiven die Atmosphäre der Kriegsjahre; er erzählt von einem Ausnahmezustand, der zum Alltag wird, von Strategien des Überlebens und kleinen Gesten der Menschlichkeit. Die Frage, wie sich der Blick durch die historische wie geografische Distanz verändert, durchzieht diesen Band ebenso wie jene, wie sich vom Unerträglichen und Unsagbaren, das der Krieg ist, erzählen lässt. Übersetzung: Mascha Dabić Miljenko Jergović, 1966 in Sarajevo geboren. Er studierte Soziologie und Philosophie, in Sarajevo war er u.a. als Redakteur beim Fernsehen tätig. Seit 1993 lebt er in Zagreb als Schriftsteller und politischer Kolumnist für kroatische und internationale Zeitungen. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet. „Das verrückte Herz“ ist im Suhrkamp Verlag erschienen. Veranstalter: prolit (www.prolit.at) Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung
Inge Glaser, Barbara Keller, Bernd Rosenkranz:
Inge Glaser, Barbara Keller, Bernd Rosenkranz:
Worte fügen sich zusammen
Literaturhaus Salzburg
Beteiligte: Inge Glaser, Barbara Keller, Bernd Rosenkranz Inge Glaser hat beruflich die Schulbank mit dem Katheder getauscht, Klein und Groß gelehrt und ausgebildet, Vorlesungen der einen und auch der anderen Art – nämlich aus eigenen Werken – gehalten. Sie hat ein Leben auch nach dem Motto: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ (Don Bosco) geführt. Sie liest u.a. Vergnügliches aus den „Kamingeschichten“. Die Zeiten ändern sich, die Befindlichkeiten ändern sich. Barbara Keller bringt diesmal speziell Lyrisches zu Gehör, das sie als Umwelt- und Alterslyrik bezeichnet. Darin geht es sowohl ernst als auch mit Humor verbrämt zu … Bernd Rosenkranz liest Poems aus seinem neuesten Band „Entflammtes Leben“, in denen es um existenzielle Erfahrungen, den Anbeginn des Tages, das Heraufkommen des Lichtes und die durchwachten Nächte geht. Seine lyrischen Texte sind einer oralen, philosophischen und poetischen Reflexion entsprungen. Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe
Literatur+Sprache
| Lesung
Hanno Millesi: Zur Zeit der Schneefälle
Literaturhaus Salzburg
Beteiligte: Hanno Millesi In Rainers „Freizeitdeck“, seinem Wohnzimmer, bricht ein Loch auf, von einem Tag auf den anderen erscheint es in der Wand. Sein Rückzugsort, der ihm nach seiner Trennung wichtig ist, wird durch die Nachbarn Nolde gestört, diese wiederum sind vom unfreiwilligen Eindringling Rainer irritiert. Trotzdem läuft das Leben, durch den jeweils anderen beobachtet, weiter, nebenan arbeitet die Reinigungskraft und der Sohn kommt zum Sonntagsfrühstück – ein Abdecken des Lochs löst keine Probleme. In Hanno Millesis neuem Roman „Zur Zeit der Schneefälle“ (Verlag Sonderzahl, 2025) sind die eigenen vier Wände durchlässig geworden und werden es immer mehr, wenn durch das Radio beunruhigende Nachrichten in die Wohnung dringen. Das Gespür für unerwartbare Situationen, eleganter Humor und ein unaufgeregter Erzählstil „verleihen der absurden Situation noch mehr Aberwitz. Rätselhaft bleibt dieses zart komische bis schauerliche Kammerspiel bis zuletzt.“ (Barbara Beer, Kurier). Die Lesung findet in der Ausstellung „SALZ. 50 Jahre Literaturzeitschrift“ statt. Hanno Millesi, geb. 1966 in Wien, Studium der Kunstgeschichte, Assistenz bei Hermann Nitsch, lebt als Autor in Wien. 2025 wurde Millesi mit dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur ausgezeichnet. Zuletzt erschien „Der junge Mann und das Meer. Erzählungen“ (2023, alle Edition Atelier). Veranstalter: kura-t. kunstraum traklhaus, Literaturforum Leselampe (www.leselampe-salz.at)
Literatur+Sprache
| Lesung
Sylvain Prudhomme: Der Junge im Taxi
Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch (französisch/deutsch) Beteiligte: Sylvain Prudhomme Der französische Autor Sylvain Prudhomme – aufgewachsen in verschiedenen afrikanischen Ländern – gilt laut Figaro als „einer der besten Schriftsteller seiner Generation“. Mit „Der Junge im Taxi“ (Unionsverlag 2025; Orig. „L’Enfant dans le Taxi“, übersetzt von Claudia Kalscheuer) hat er einen außergewöhnlichen Roman über ein ungewöhnliches Kapitel der Geschichte geschrieben: Hunderttausende Kinder von Besatzungssoldaten haben ihre Väter nie kennengelernt. In dem persönlichen wie poetischen Buch spürt Prudhomme den Echos der Vergangenheit nach. In Lesung und Gespräch mit Heinz Gorr, der auch übersetzt, wird der Roman zweisprachig vorgestellt, Peter Arp liest auf Deutsch. Wer ist dieser M., über den die Familie nicht reden will? Auf der Beerdigung seines Großvaters erfährt Simon von dessen verleugnetem Sohn. Am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland gezeugt und zurückgelassen, ist M. nicht mehr als eine Leerstelle, eine vage Erinnerung. Simon lässt der Gedanke an diesen deutschen Jungen nicht los – und die Suche treibt ihn von Südfrankreich an den Bodensee. Sylvain Prudhomme, geb. 1979 in La Seyne-sur-Mer, ist Schriftsteller und Übersetzer. Seine Kindheit verbrachte er in Kamerun, Burundi, Mauritius und im Niger. Nach dem Studium in Paris kehrte er für Jahre nach Afrika zurück. Er ist Autor von mehreren (auch auf Deutsch übersetzten) Romanen, Mitbegründer der Zeitschrift „Geste“ und wurde mit Preisen ausgezeichnet. Veranstalter: Verein Literaturhaus mit freundlicher Unterstützung des Instituts français d'Autriche Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung mit Musik
Elke Laznia: Fischgrätentage
Literaturhaus Salzburg
Lesung der Helena-Adler-Preisträgerin & Musik Beteiligte: Elke Laznia, Peter Sigl Die österreichische Autorin Elke Laznia wurde dieses Frühjahr für ihr Buch „Fischgrätentage“ (Verlag Müry Salzmann, 2024) im Literaturhaus Salzburg mit dem ersten Helena-Adler-Preis für rebellische Literatur ausgezeichnet. Mit der Stadt Oberndorf, die den Preis unterstützt, wurde vereinbart, jeweils den Preisträger bzw. die Preisträgerin in die bekannte Stille-Nacht-Gemeinde an der Grenze zu Bayern einzuladen. Dort wurde Helena Adler geboren, und am Friedhof nahe des Salzach-Ufers liegt die 2024 verstorbene Schriftstellerin und Künstlerin auch begraben. „In Elke Laznias ‚Fischgrätentage‘ verwirklicht sich ein sehr grundlegendes Aufbegehren gegen die Endlichkeit des Lebens. Dieses Aufbegehren. Es prägt maßgeblich auch die Literatur Helena Adlers.“, formulierte die dreiköpfige Fachjury ihre Entscheidung zum Adler-Preis 2025. Elke Laznia liest bei der Oberndorfer Matinee aus ihrem prämierten Buch – musikalisch am Cello begleitet von Peter Sigl. Elke Laznia, geb. 1974 in Klagenfurt, lebt als Autorin in Salzburg. Etliche Veröffentlichungen und Preise. Peter Sigl, geb. 1965 in Burghausen, lebt als Cellist in Salzburg und ist Mitglied von Ensembles für Alte und Neue Musik. Veranstalter: Stadtgemeinde Oberndorf und Verein Literaturhaus mit Unterstützung des Salzburger Bildungswerks
Literatur+Sprache
| Buchpräsentation
Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll:
Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll:
„Was machen wir aus unserem Leben?“
Literaturhaus Salzburg
Forum Literaturwissenschaft Beteiligte: Hans Höller und Renate Langer Der 2025 veröffentlichte Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll ist das Dokument einer Freundschaft, von der bisher kaum etwas bekannt war. Als sich die beiden 1952 kennenlernten, standen sie am Beginn einer steilen Karriere. Wenig später zählten sie zu den bekanntesten deutschsprachigen Schriftsteller:innen, Bachmann als Lyrikerin, Böll als Erzähler. Der katholische Familienvater und die freizügige Diva blieben trotz aller Gegensätze zwei Jahrzehnte lang in Verbindung. In ihren Briefen ist die Rede vom Schreiben und vom Literaturbetrieb, von Religion und Politik, aber auch von der Familie, vom Wohnen und Reisen und dem immer knappen Geld. Bachmann und Böll gönnen einander den wachsenden Ruhm und lernen bald auch dessen Schattenseiten kennen. Hans Höller, Autor des Vorworts, und Renate Langer, Herausgeberin, sprechen über den Briefwechsel. Katharina Wawrik und Hannes Flaschberger lesen ausgewählte Textstellen. Veranstalter: Literaturarchiv Salzburg, Literaturforum Leselampe (www.leselampe-salz.at) Eintritt € 14/12/10
Literatur+Sprache
| Lesung
Heidi Merkel, Monika Pichler-Kranich, Elisabeth Wukits:
Heidi Merkel, Monika Pichler-Kranich, Elisabeth Wukits:
Vor Ort
Literaturhaus Salzburg
Literatur-Werkstatt „Wort-Kraft-Stoff“ Beteiligte: Heidi Merkel, Monika Pichler-Kranich, Elisabeth Wukits Drei Frauen, verstrickt in ihren Lebensthemen und -situationen seit Generationen, in ihrem Land, in der Ahnenreihe, in ihrem Erbe, im gesellschaftlichen Kontext vor Ort und weltweit. Jede einzelne in ihrer Weise. Heidi Merkel, geb. in Salzburg, lebt im Berchtesgadener Land. Sie präsentiert ihr Romanprojekt „Ponyhof 5“. Liz, ihre Protagonistin, zieht zurück an den Ort ihrer Kindheit. Für die 75-Jährige gilt: Zurück auf Start und hinein in die letzten Jahre, mit allen Sinnen, hellwach und selbstbestimmt. Monika Pichler-Kranich, geb. in Neumarkt, lebt am Haunsberg, liest aus ihrem neuen Romanmanuskript „Haunsberg“. Lokale Erzählungen verweben sich mit griechischen Mythen und der Gegenwart zu einer Geschichte über familiäre Zwänge, Macht und Rebellion – und dem Drang nach Freiheit. Elisabeth Wukits, geb. in Salzburg, gibt einen Einblick in ihr Romanprojekt mit dem Titel „Menschen und Steine“. Der Rahmen der Erzählung ist historisch (Anfang 18. Jahrhundert). Was die handelnden Personen bewegt, ist zeitlos und allgegenwärtig. Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung
Marko Dinic: Buch der Gesichter
Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch Beteiligte: Marko Dinić Marko Dinić erzählt die Geschichte Serbiens im 20. Jahrhundert in einem vielstimmigen Roman: Der Tag, als das okkupierte Serbien als „judenfrei“ erklärt wird, ist der historische Moment, um den der Autor die Schicksale acht verschiedener Figuren anordnet. An diesem Tag begibt sich Isak Ras noch einmal auf einen wahrscheinlich letzten Streifzug durch die Stadt. Er sucht nach den Spuren seiner verschütteten Vergangenheit, denn seine Mutter Olga ist vor 21 Jahren spurlos verschwunden. Hatten die Anarchisten Rosa und Milan damit zu tun? Oder die mysteriösen Doppelgänger, die in der Stadt herumliefen? Der zweite Roman von Marko Dinić, für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominiert, eröffnet in acht Kapiteln acht unterschiedliche Perspektiven. Diese geben dem Roman eine mitunter schonungslose Plastizität, die die Geschichte Serbiens und Europas begreifbar macht. Marko Dinić, geb. 1988 in Wien, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Belgrad. In Salzburg studierte er Germanistik und jüdische Kulturgeschichte, er lebt als Autor in Wien. 2019 erschien bei Zsolnay sein erster Roman „Die guten Tage“. Veranstalter: Literaturforum Leselampe, Stadt:Bibliothek
Literatur+Sprache
| Lesung
Paolo Rumiz: Eine Stimme aus der Tiefe
Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch (italienisch/deutsch) Beteiligte: Paolo Rumiz „Man möchte im Augenblick verharren, möchte Höhlen erforschen und dort Zuflucht suchen wie ein Eremit. Man lernt, auf das zu hören, was sich unter uns befindet, statt auf die Oberfläche zu starren. Man wird zum Seismografen.“ In seinem neuesten Buch begibt sich Paolo Rumiz auf unsicheres Gelände und in weitgehend unbekanntes Terrain. Den unterirdischen Verwerfungslinien folgend, die Italien durchziehen, reist der Autor von Sizilien bis Neapel, über den Apennin bis ins Friaul. Er besteigt die Krater des Ätna, erkundet Quellen im Karst, Höhlen in Kalabrien, frühchristliche Katakomben in Rom. Er befragt Legenden und Mythen, spricht mit Menschen aus Wissenschaft, Politik und von der Straße und erzählt vom Alltag im Schatten des Unvorhersehbaren, das ein Leben nahe der Vulkane bedeutet. In einer Haltung der Empathie und der Demut schreibt Paolo Rumiz Geschichten von Katastrophen und Unwägbarkeiten, von Schönheit und Wundern. Und er versucht, die kaum beschreibbare Akustik der Unterwelt in Sprache zu übersetzen, sie lesbar und hörbar werden zu lassen. Paolo Rumiz, geb. 1947, Schriftsteller, Journalist, Korrespondent aus Krisenregionen, Reisender. Seine Bücher sind Dokumente und Zeugnisse eines Lebens in Bewegung, ob mit Segelboot, Fahrrad oder zu Fuß. „Eine Stimme aus der Tiefe“ ist in der Übersetzung von Karin Fleischanderl bei Folio erschienen. Veranstalter: prolit, Società Dante Alighieri Salzburg Eintritt € 12/10/8
Literatur+Sprache
| Lesung